Welche Rolle spielt IBM im dynamischen KI-Umfeld?
Canoski: IBM war der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz immer weit voraus. So stand das Unternehmen hinter dem Supercomputer Deep Blue, der 1997 in New York den legendären Schachweltmeister Garri Kasparow besiegte. Ein eindrucksvolles Beispiel ist auch der von IBM mitentwickelte KI-Chatbot CIMON (Crew Interactive MObile CompanioN), der die Astronauten auf der internationalen Raumstation ISS unterstützt und die Emotionen der Raumfahrer deuten kann. Auch mit watsonx ist IBM in vielerlei Hinsicht Technologieführer, obwohl momentan andere Anbieter mit ihren KI-Konzepten die Schlagzeilen beherrschen. Außer IBM kann niemand das ganzheitliche Stack abbilden – von den Daten und Modellen bis hin zum fertigen Use Case und dabei anbieterübergreifend den Lebenszyklus der KI monitoren.
Welches Aufgabengebiet haben Sie in der watsonx Taskforce?
Canoski: Seit fünf Jahren befasse ich mich bei TD SYNNEX mit IBM Security-Software. Ich freue mich, dass ich als IBM Champion in Security das watsonx Team unterstützen kann – vor allem, wenn es um Fragen der Implementierung geht. Außerdem kümmere ich mich um das Enablement und stehe unseren Partnern für technische Fragen zur Verfügung.
Wie ist die KI-Plattform aufgebaut und welche Bereiche deckt sie ab?
Canoski: Die Plattform besteht aus drei Komponenten: watsonx.ai, watsonx.data und watsonx.governance. Das KI-Entwicklungsstudio watsonx.ai bietet Zugang zu den von IBM kuratierten Open Source-Modellen, Trainings- und Tuning-Tools. watsonx.data dient als Werkzeug für Daten in KI-Workloads. watsonx.data verbindet Daten on-premises oder in der Cloud, ohne dass diese ihren Standort zu verlassen, und watsonx.governance ist ein Toolkit für vertrauenswürdige KI. Es hilft dabei, die KI- und Machine Learning-Modelle im gesamten Lebenszyklus anbieterübergreifend zu überwachen, Modellabweichungen zu erkennen und Unternehmen bei der Einhaltung ihrer ethischen und Compliance-Standards zu unterstützen.
Welche technischen Alleinstellungsmerkmale bietet watsonx im Vergleich zur Konkurrenz?
Canoski: Wie bereits erwähnt, kann watsonx den kompletten Lifecycle eines KI-Modells abbilden: Wie es sich verhält, welche Daten es verwendet und was es daraus lernt. Während viele Wettbewerber ihre KI-Modelle zwingend mit der eigenen Plattform verbinden, hat IBM einen Software-Stack entwickelt, mit dem sich KI-Modelle über Red Hat OpenShift in jeder Umgebung ausführen lassen: in beliebigen Clouds oder lokalen Infrastrukturen. Das ist ein großer Vorteil für den Endkunden!
IBM misst dem Thema Governance eine sehr hohe Bedeutung bei. Was steckt dahinter?
Canoski: Als erstes ist hier das Granite-Modell zu nennen, bei dem IBM die verwendeten Daten überprüft und bereinigt hat, sodass keine toten Links, Fakes oder ethisch fragwürdigen Begriffe enthalten sind. Dazu kommt watsonx.governance, das dabei hilft, den Lebenszyklus aller Modelle zu kontrollieren, um Risiken proaktiv erkennen zu können. Viele andere Anbieter generativer KI-Lösungen arbeiten dagegen mit intransparenten Prozessen und kommunizieren nicht eindeutig, woher die Trainingsdaten stammen und wie die gelieferten Daten verarbeitet werden. Diese Informationen benötigen Unternehmen aber, wenn sie die gesetzlichen Vorgaben aus dem EU AI Act erfüllen müssen. Auf diese Herausforderung sollte man sich schon jetzt vorbereiten. Die Botschaft gilt es auch in unser Partnernetz zu tragen.
Gibt es spezielle Schulungsangebote, mit denen TD SYNNEX Partner in den Megatrend KI einsteigen oder ihre vorhandene Expertise erweitern können?
Canoski: Wir unterstützen unsere Partner mit vielfältigem Basiswissen und Know-how zum Thema watsonx. Neben niedrigschwelligen Online-Schulungen für die Bereiche Sales und Marketing bieten wir auch Kurse zum Umgang mit watsonx, den technischen Möglichkeiten sowie den Mehrwerten für Endkunden. Für jeden erfolgreich absolvierten Ausbildungsschritt erhalten unsere Partner eine Badge-Auszeichnung, mit der natürlich auch geworben werden darf. Denn das Thema Künstliche Intelligenz ist nicht nur aus Technikersicht extrem interessant, sondern auch als neues Geschäftsfeld.
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Sejid Canoski
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